Wir über uns

…wie wir entstanden sind – ein Auszug aus den Chroniken…..

Grafschafter Sterbekasse e.V.

Der Verein „Nachbarschaft zur Blanke“ wurde am 05.04.1932 von 37 Bewohnern des Nordhorner Stadtteils „Blanke“ gegründet. Ziel war es, nachbarschaftliche Hilfe am Grab und finanzielle Unterstützung zu leisten. Daneben wuchs aber auch eine außerordentliche Nachbarschaftshilfe bei Geburten, sowie in Krankheits- oder in vielen anderen Fällen.

Die monatliche Umlage betrug pro Familie seinerzeit 0,50 Reichsmark.

Durch neu hinzugezogene Familien erhöhte sich die Zahl der Mitglieder in der Folgezeit stetig.

Die Kriegszeiten (1939–1945) bereiteten dem Verein schwere finanzielle Sorgen. Im Jahre 1946 gehörten der Nachbarschaft dann immerhin schon 86 Familien an. Die Währungsreform von 1948 dezimierte den Kassenbestand abermals. Doch die Mitglieder ließen sich nicht entmutigen und wagten wiederum einen Neufang. Im Jahre 1957 zählte der Verein dann bereits 1.512 Mitglieder und man feierte das 25jährige Jubiläum. Zum 50jährigen Jubiläum wurde eine Festschrift erstellt, die dem Kreisarchiv Nordhorn übergeben wurde.

Im Laufe der Zeit sind viele der Mitglieder verzogen, so dass unsere Sterbekasse auch viele Mitglieder betreut, die nicht mehr nur im Bereich der Stadt Nordhorn wohnen.

Auch um diesem Umstand Rechnung zu tragen, erfolgte im Jahr 2007 eine Umbenennung in „Grafschafter Sterbekasse e.V.“.

Die Mitgliederzahl lag zuletzt bei rd. 3.000 Männern, Frauen und Kindern.

Nachbarverein „Gegenseitigkeit Neuberlin e.V.“

Im Jahr 1901, beschlossen die Siedler vom Nordhorner Stadtteil „Neuberlin“, eine Gemeinschaft zu gründen, die im Todesfall eines Nachbarn den Hinterbliebenen Unterstützung und finanzielle Hilfe gewährt. Damit war in der damaligen Breite Straße der Grundstein für den Nachbarverein „Gegenseitigkeit Neuberlin“ gelegt.

Trotz der nicht nur für die Einwohner in Neuberlin schweren Zeit schienen die Menschen zufrieden und waren durchaus zum Feiern aufgelegt. So lud der Vereinsvorstand z.B. im Jahre 1926 neben der 25-jährigen Jubiläumsfeier noch zu 4 Mitgliederversammlungen ein. Erscheinen war natürlich Pflicht und Ehrensache. Im Jahre 1927 gab es das Gleiche noch einmal, 4 Mitgliederversammlungen und das 26-jährige Stiftungsfest. Da das dann wohl doch zu viel wurde, einigte man sich darauf, die Jubiläums- oder Stiftungsfeste einzuschränken.

Etwas später betreute der Verein schon ca. 1.000 Mitglieder. In den bald darauf folgenden schweren Kriegsjahren verloren leider viele davon ihr Leben. Der Verein unterstützte nach besten Kräften die Hinterbliebenen von gefallenen oder vermissten Kriegsopfern, was das Vereinsvermögen fast vollständig aufzehrte

Der Nachbarverein „Gegenseitigkeit Neuberlin e.V.“ zählte zuletzt fast 3.000 Frauen, Männer und Kinder aus Neuberlin, der Blumensiedlung sowie allen anderen Stadtteilen Nordhorns. Auch haben Mitglieder des Vereins im europäischen Ausland oder in Übersee eine neue Heimat gefunden und halten dennoch dem Nachbarverein und ihrer alten Nachbarschaft die Treue.

„Grafschafter Sterbekasse Gegenseitigkeit e.V.“

Nach intensiven Beratungen und Beschlüssen der Mitgliederversammlungen haben wir uns zum 01.01.2017 zur „Grafschafter Sterbekasse Gegenseitigkeit e.V.“ – mit über 5.800 Mitgliedern – zusammengeschlossen.

Wir stehen unseren Mitgliedern unbürokratisch zur Seite und leisten schnelle finanzielle Hilfe.

Unsere Leistungen werden ohne Wartezeit oder Mindestmitgliedschaft gegen Vorlage der Sterbeurkunde und einer Rechnung oder Bestätigung des Bestatters über die Beauftragung an den Empfangsberechtigten ausgezahlt.

Mitglied werden kann jede Person, die nicht älter als 40 Jahre ist, unabhängig vom Wohnort.

Die Aufnahme erfolgt ohne Gesundheitsprüfung.

Für den Ehepartner und Kinder bis zur Vollendung des 18. Lebensjahres ist die Mitgliedschaft kostenfrei!

Auf der jährlichen Mitgliederversammlung wird über die personelle und finanzielle Entwicklung des vergangenen Jahres berichtet und ggf. über Neuwahlen abgestimmt.

Hier hat jedes Mitglied Stimmrecht und kann direkt mitentscheiden.

Zur Vermeidung von Verwaltungskosten werden die Beiträge per SEPA-Lastschrift eingezogen und der Schriftverkehr grundsätzlich per E-Mail geführt.